Lehre

Ferdinand Stebner Talk in der Kaue

An der Universität Osnabrück unterrichte ich im Kerncurriculum Lehramt. Ich bilde somit angehende Lehrkräfte aus. Für mich ist dieser Teil des Jobs ein inspirierender und motivierender. Ich lege diese Lehre offen an, indem ich im Sinne der individuellen Förderung mit Studierenden zu Beginn einer jeden Vorlesungszeit abstimme, wo ihre Bedürfnisse und Wünsche liegen. Sodann werden Inhalte ausgewählt und projektorientiert (und zumeist in Teams) erarbeitet. Bei den Leistungserbringungen habe ich den klassischen Methoden vollständig den Rücken zugekehrt. Es werden bei mir keine Klausuren oder Hausarbeiten mehr geschrieben. Passend zu den innovativen Themen werden Videos, Podcasts, PoetrySlams etc. produziert. Diese Offenheit funktioniert dann, wenn Studierende mitbestimmen dürfen und über ein Mindestmaß an selbstregulativen Fähigkeiten verfügen; daher ist das Thema des selbstregulierten Lernens in jeder meiner Veranstaltung Grundlage.

Ein paar spannende Erarbeitungen der Studierenden habe ich in einem Padlet gesammelt; dieses wächst von Semester zu Semester. Über den Link unten kommt Ihr zu den Produkten. Viel Spaß beim Schauen und Anhören!

Philosophie

Individuelle Bedürfnisse

Sind die individuellen Bedürfnisse nicht erfüllt, weil sie einem selbst nicht bekannt sind oder etwas daran hindert, sie erfüllt zu "bekommen", so entstehen negative, bremsende Gefühle. Möchten wir das Individuum (z. B. uns selbst) oder gar eine Gruppe von Individuen (z. B. Lehrkräfte oder Schüler:innen) weiterbringen, ist das Kennenlernen, das Kommunizieren und das Erfüllen der (eigenen) Bedürfnisse der Schlüssel zu Zufriedenheit und Erfolg. Auch (und erst recht) in trägen Systemen wie der Schule!

Selbstregulation

Aus einer Metaebene heraus und auf Basis der eigenen Bedürfnisse werden sich Ziele gesetzt, Prozesse geplant und überwacht und je nach Bedarf selbstbestimmt reguliert. Am Ende steht die Reflexion, die den zurückliegenden Prozess betrachtet und damit den nächsten beeinflusst. Hierbei ist es egal, ob es sich bei den Prozessen um schulisches Lernen, Korrigieren von Klassenarbeiten oder das Anstreichen des Arbeitszimmers handelt. Mehr Bewusstheit hilft!

Mut und Offenheit

Bin ich offen für neue Erfahrungen und habe ich den "Mut", auch spontan zu sein und vielleicht sogar Fehler zu machen (und zu akzeptieren), so kann Großartiges und vor allem Glück entstehen. Als Bundesligavolleyballer stand ich oft vor der Frage: Riskiere ich den Aufschlagfehler? Als Dozent frage ich mich heute: Traue ich mich, eine neue Methode auszuprobieren? Möchte ich etwas bewegen, sollte ich mich zuerst selbst bewegen: Und zwar weg von eingefahrenen Strukturen und Ängsten.

Feedback zur Lehre

Vorlesung

"Wenn ich die Vorlesung auch nur mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es: krass!" (N. P. im WS 21/22) || "Aber diese Vorlesung hat mir vor allem eins mitgegeben: "bleib gelassen". Auch wenn man diese Sachen schon längst weiß, man arbeitet mit Menschen und da läuft eben selten alles nach Plan, werde ich in solchen Frustrationsmomenten an diese Vorlesung zurückdenken und vor meinem geistigen Auge wird ein Herr Stebner sein, der sagt 'das ist okay so'." (J. V. im WS 21/22)

Smartphone-Seminar

"Gekommen, um fürs Studium zu lernen. Ich gehe und habe fürs Leben gelernt" (Unbekannt im WS 21/22) || "Das Seminar hat mich glücklich gemacht. Ich fand die Thematik super spannend und es war wie so ein persönliches Treatment, bei dem man sich mit sich selbst auseinandersetzt und beschäftigt" (Unbekannt im WS 21/22) || "Mit Abstand das beste Seminar, das ich in meiner Studienlaufbahn hatte (bin im letzten Mastersemester :D). Habe echt Bock auf die Gruppenarbeit und freue mich auf das Ergebnis. Dankeschön!" (Unbekannt im WS 21/22)